Sonntag, 8. April 2012

Theater - "High Society" - Hans Otto Theater

Wann: 06.04.2012 - Hans-Otto-Theater Potsdam
"Tracy Lord, verwöhnte Tochter aus bester Familie, heiratet – schon zum zweiten Mal. Zwar hat George, der Neue, weder den Esprit noch die Klasse von Dexter, dem Ex; er ist ein wenig steif, sogar langweilig. Aber gerade darin hebt er sich wohltuend von der extravaganten Familie Lord ab. In der Nacht vor der Hochzeit bleibt er jedoch nicht der einzige, der sich um Tracy bewirbt: auch Mike Connor, ein Klatschreporter, der sich samt Fotografin undercover eingeschlichen hat, um aus der Welt der Reichen und Schönen zu berichten, und Dexter selbst stellen sich zur Wahl. Um das Chaos perfekt zu machen, steht die neueste Affäre von Tracys Vater kurz vor einer peinlichen Veröffentlichung, sträubt sich Tracys kleine Schwester Dinah gegen den ungeliebten neuen Bräutigam und macht Onkel Willie der schönen Fotoreporterin Liz ungeniert den Hof. Und die Hochzeit rückt mit jeder Stunde näher … In der Verfilmung mit Grace Kelly und Bing Crosby wurden das Musical und seine Ohrwürmer, darunter „High Society“ und „True Love“, weltbekannt. In der Rolle der Tracy Lord: Franziska Melzer. " (Quelle: Hans-Otto-Theater)
Quelle: Hans-Otto-Theater
Kritik
Um eines vorweg zu nehmen, die Filme "High Society" von 1956 und "The Philadelphia Story" von 1940, mit Schauspielern wie Grace Kelly, Bing Crosby, Cary Grant und Frank Sinatra, haben Kultstatus. Das Stück, dass auf beiden Filmen beruht und dass ich vor kurzem im Hans-Otto-Theater sah hat leider nicht den Charme der Filme. Es hatte an vielen Stellen extreme Längen und man ertappte sich dabei, in immer kürzeren Abständen auf die Uhr zu schauen. Die Musikstücke sind sehr seicht (durchaus gewollt) und lassen etwas "Schmiss" vermissen (O-Ton: Meine Sitznachbarin um die 60). Tatsächlich hätte man die Musikstücke nach 56 bzw. 72 Jahren ruhig etwas aufpeppen können. Die bekannten Lieder "High Society" und "True Love" würde ich davon natürlich ausnehmen.
Auch die meisten Darsteller blieben etwas blass und trafen nicht immer die Töne. Am besten gefallen haben mir der grandiose Jon-Kaare Koppe als verkannter Schriftsteller und Klatschreporter Mike Connor und Bernd Geiling als dauertrinkender Onkel Willi. Auch der Chor der Dienstboten konnte sich absolut hören und sehen lassen. Ein großes Problem war mal wieder die Akustik. Die Band übertönte an manchen Stellen den Gesang. Wenn die Darsteller sprachen war der Ton durch die Headsets oft sehr dumpf und "vernuschelt". So hörte sich Jon-Kaare Kope an manchen Stellen an, als würde er in einem Keller stehen während sich andere anhörten als hätten sie den Kopf in einem Kissen. 
Alles in allem war der Abend ganz nett, aber wird wohl nicht in bleibender Erinnerung bleiben. Wäre das Stück eine Stunde kürzer gewesen, hätte es sicher auch nicht gestört. 


Regie: Nico Rabenald
Infos und Karten: Hans-Otto-Theater Potsdam (Neues Theater)

Bewertung: 

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